(not provided) – Perspektiven Wechsel im SEO Controlling?

Jeder Website Betreiber hat das Keyword (not provided) schon einmal in seinen Auswertungen gesehen und sieht sich seit jeher mit einem deutlich stetig steigenden Anteil innerhalb der eigenen Keyword Daten konfrontiert. Bei geringen Anteilen funktioniert die in diesem Artikel beschriebene Methode der Hochrechnung mit hinzugefügten Ranking Daten in Google Analytics, wenn auch mit gewissen Unschärfen, noch einigermaßen gut.

Auch das Tracking von Ranking und der Abgleich mit einem Ranking Tool gibt zumidestens einen kleinen Ansatz für die Bewertung einzelner Keywords. Doch was tun, wenn der Anteil an (not provided) Keywords auf einmal nicht mehr 30% ist, sondern stark auf die 80% (ca. der Wert meines Blogs) zugeht? Eine Hochrechnung ist in dem Fall nicht bzw. nur noch mit sehr wagen Zahlen möglich. Der Bezug zwischen Zielseite und potenziellen rankenden Keyword wäre noch möglich, wird aber immer ungenauer. Hinzu kommt die Strategie von Google, denn wenn Google konsequent bleibt, werden den Scraping Tools für das Tracking der Rankings innerhalb der Suchmaschine, in Zukunft wohl auch der Hahn abgedreht (Link zum Thema Scraping Tools). D. h. es können keine Ranking und keine Keyword Zugriffszahlen mehr getrackt werden, welches „Keyword driven SEO“ zunehmend die Basis zunehmend entzieht. Zugegebenermaßen ist es derzeit noch fraglich, ob Google wirklich so konsequent ist und die Tools komplett sperrt, dennoch sollte man meiner Meinung nach lieber darauf vorbereitet sein.

Ganz so schlimm ist die Lage momentan auch bei den (not provided) Zugriffen noch nicht, denn aktuell sind die Anteiligkeiten der Keywords sehr Zielgruppen abhängig. Doch gerade in Technik affineren Themenbereichen sehen sich die Webseiten Betreiber mit einer sehr hohen Anteiligkeit, die schon deutlich näher an die 80% Marke heran kommt, konfrontiert (nicht ganz Technik affine Bereiche haben noch ein wenig mehr Zeit sich über eine neue Bewertung des SEO Traffics Gedanken zu machen!). Doch auch ohne die vorher so beliebten Ranking und Keyword Traffic Daten kann eine Website immer noch aus SEO Sicht bewertet werden, nur die Perspektive bzw. die Kennzahlen ändern sich hierbei. Ich kann euch schon einmal vorwarnen, ihr findet in diesem Artikel kein komplettes SEO Controlling Konzept, aber dennoch den einen oder anderen Anreiz für den PerspektivenWechsel in der Bewertung des SEO Traffics. Im Vordergrund wird bei den zukünftigen Optimierungsmaßnahmen aber garantiert immer die nun folgende Frage stehen.

Was will Google eigentlich?

Um die Lage wirklich bewerten zu können, müssen wir die Frage „Was will Google eigentlich“ in den Mittelpunkt stellen. Diese Frage ist aus meiner Sicht auch relativ einfach zu beantworten: „Google will seinen Usern qualitativ hochwertige Suchergebnisse bieten“. Ganz so einfach, wie es klingt ist das Ganze aber dann doch nicht, denn qualitativ hochwertige Suchergebnisse hören nicht innerhalb der SERPs bzw. mit dem Klick auf ein Suchergebnis auf! Klar lohnt es sich weiterhin auf die “SERP CTR” zu optimieren, aber neben den Suchergebnisseiten möchte Google den Suchmaschinen Nutzern auch die besten Inhalte für die für die vorher eingegebene Suchanfrage liefern. Kurz gesagt bedeutet dieses, dass die Seite hinter den SERPs dementsprechend gut auf den User ausgerichtet sein muss und die Optimierungsarbeit nicht mit Titles, Descriptions, der URL Struktur, dem SEO Text aufhört.

Die SERP CTR wird nur zunehmend wertloser, wenn kein bzw. weniger User die in den SERPs versprochenen Inhalte auch in gewünschter Qualität nicht auf der Seite wiederfindet und dementsprechend die Zielseite sofort wieder verlässt (Bounce). Um dieses noch einmal in Bezug zu den immer weniger werdenden Keyword Daten zu setzen, bedeutet dieses für den SEO, dass stumpfe Optimierung auf Keywords in Zukunft keine großartigen Erfolge mehr erzielen wird (Diskussion zu der Zukunft von SEO). Klar müssen weiterhin Texte mit relevanten Keywords auf den zu optimierenden Landing Pages vorhanden sein, dieses möchte ich auch gar nicht bestreiten, dennoch werden in Zukunft weitere qualitative bzw. „weiche“ Faktoren für die Bewertung einer Landing Page herangezogen. Die Optimierung dieser Seiten durch A/B oder Multivariate Tests bzw. mit weiteren Methoden, welche die Nutzererfahrung für den User verbessern werden zunehmend an Gewicht gewinnen. Eine ganz gute Übersicht über den Wandel im SEO gibt diese Infografik, welche sich mit der Post Panda und Pinguin Ära auseinander setzt.

Ein weiteres Problem: Die personalisierten SERPs

Immer mehr User erstellen sich mittlerweile einen Account bei Google und nutzen die Suche nur noch eingeloggt und erstellen sich eine immer größere Historie bei Google, aber auch die nicht eingeloggten User erhalten durch ihre Such Historie die personalisierten SERPs. Zudem nimmt die Google Plus Nutzung (mittlerweile knapp 360 Millionen aktive Nutzer) deutlich zu und verschafft Google eine deutlich bessere Datenbasis für die Auslieferung der personalisierten SERPs der eingeloggten User bzw. generell für die Verbesserung SERPs für alle Google Nutzer. Das wiederum bedeutet, dass jegliche Ranking Daten immer mehr an Wert verlieren werden. Reported das Keyword Tool Rang 1 für ein Keyword dann heißt dieses für einen eingeloggten bzw. User mit Such Historie nicht mehr unbedingt, dass dieses Keyword auch tatsächlich bei ihm auf Platz 1 zu finden ist. Sofern Ranking Tools noch Daten ausgeben, können diese Daten aber dennoch für den Vergleich mit der Konkurrenz als Indikator (z. B. mit Scoring Systemen für Rankings) herangezogen werden, als führende Metrik aber müssen in Zukunft aber andere angesetzt werden.

Ohne diese Basis an Keyword Daten muss nicht nur die Betrachtung der Metriken wechseln, sondern es muss, wie bereits erwähnt, ein anderer Ansatz bei der Optimierung angesetzt werden, der sich nicht mehr auf die reine Keyword Optimierung bezieht. Neben der qualitativen Optimierung der Seite, wird es in Zukunft bei allen Online Aktivitäten zunehmend wichtiger werden soziale Interaktionen auf der eigenen Seite zu fördern und somit in den persönlichen „Stream“ des Users zu gelangen und nicht mehr die Keywords allgemein auf Rang 1 zu trimmen. Somit werden die Social Media Aktivitäten, die Conversion Rate Optimierung, SEO, UX, die klassischen Kommunikationsabteilungen und die Content Bereiche (wenn nicht schon längst geschehen) immer verknüpfter mit dem Ziel den Stream des Users zu erreichen, aufgestellt werden. Auch die Entwicklung von Google Analytics zeigt eindeutig in die Richtung der Personalisierung, denn die Entwicklung hin zu Universal Analytics wechselt hin zu einer User zentrierten Analyse, bei der ein Website Betreiber später die Möglichkeit offen steht seine Seiten für einzelne Nutzer zu optimieren bzw. das Nutzungsverhalten einzelner Nutzer deutlich besser zu analysieren.

 

Universal Analytics Logo

Universal Analytics Logo

So viel nun zu der Theorie, jetzt gibt es den praktischen Teil. Wie kann man nun in dieser neuen Situation eigentlich die eigene Website und deren SEO Effizienz bewerten?

Die Lösung für (not provided) in der Bewertung…

…würdet ihr hier jetzt gerne lesen, die ursprünglichen Keyword Daten bzw. generell Keyword Daten kann ich euch leider aber nicht zurückbringen. Dennoch gibt es verschiedene Ansätze die Qualität von Inhalten bzw. Landing Pages auch wirklich zu analysieren. In der Betrachtung eurer SEO Aktivitäten sind dieses dann eher Kennzahlen, die an die Conversion Optimierung bzw. qualitative Bewertung von Inhalten angelehnt sind. Falls ihr euch noch ein wenig mehr mit der Webanalyse Methodik auseinander setzen möchtet, dann könnt ihr euch gerne noch diesen Artikel zur “What & Why” Analyse durchlesen.

Da nicht alle Geschäftsmodelle gleich bewertet werden können, gehe ich in diesem Artikel erst einmal allgemein auf die möglichen Kennzahlen und dann speziell auf die Bewertung von eCommerce Seiten bzw. deren Landing Pages ein. Für einen Blog muss die Betrachtung noch ein wenig anders angesetzt werden und möglicherweise erst einmal die Adjusted Bounce Rate für Google Analytics integriert werden.

Generelle Kennzahlen für die Bewertung der Qualität einer Seite

Wenn man sich nun ein wenig in den Daten innerhalb von Google Analytics (oder anderen Analyse Systemen) umschaut gibt es eine Fülle an Kennzahlen, die für die Bewertung von Inhalten oder eCommerce Aktivitäten geeignet scheinen. Hiermit meine ich aber nicht Besuche oder Page Impressions, sondern eher die Bounce Rate oder auch die Anzahl der Likes, Tweets, +1s (in Google Analytics nur mit einer Event Tracking Integration oder dem Social Interaction Tracking möglich) oder auch die Kombination dieser Kennzahlen. Wenn man nun getreu dem Motto “Aquisition, Behaviour, Output” in die Google Analytics Reports schaut, kommen für die Bewertung beispielsweise die folgende Daten in Betracht:

– Besuche
– Eindeutige Besucher
– Seiten/ Besuche
– Besuchszeit
– Absprungrate
– Events
– Ausstiege
– Conversion Rate
– Transaktionen
– Zielerreichungen

Im nun folgenden Teil gehe ich ein wenig näher auf die Kennzahlen anhand des Beispiels eines eCommerce Website ein und liefere euch einen Beispielreport zum Download.

Die Praxis: Bewertung für eCommerce Seiten

Um ohne die Keyword Daten feststellen zu können, wie qualitativ hochwertig der SEO Traffic nun letztendlich ist bedarf es der einen oder anderen Kennzahl, die für die Qualität der erstellen Seite bzw. Seiten steht.

Am Anfang einer Landing Page steht wie bei jeder Tätigkeit die Frage des Ziels (im Normalfall eine Ableitung aus den Unternehmenszielen). Gehen wir der Einfachheit halber für die Bewertung in diesem Beispiel einmal davon aus, dass die Seite ein direktes Umsatzziel hat und nicht z. B. die Customer Journey bzw. weitere Teilziele (Branding usw.) eurer Website unterstützen soll.

Um die Seite nun für den User zu optimieren brauchen wir die Kennzahlen, die eine gewisse Qualität der Seite ausdrücken. Hierfür eignen sich hervorragend die Bounce Rate, Soziale Interaktionen und die erzielten Umsätze. Zuerst solltet ihr euch auf einen aggregierte Betrachtung des gesamten Traffics einlassen, um dann tiefer in die Daten einzutauchen.

Die grobe Übersicht des SEO Traffic

Damit die Bewertung effektiv durchgeführt werden kann, schlage ich euch das „End to End“ Prinzip (Acquisition, Behaviour & Outcomes), welches Avinash Kaushik immer wieder predigt, vor. Hiermit könnt ihr euch für die allgemeine SEO Übersicht einen Report, der nur Google SEO Traffic und die wichtigsten Metriken der einzelnen Gebiete beinhaltet, erstellen. Als Metriken für die Bewertung solltet ihr die folgenden ansetzen: „Besucher“, „Eindeutige Besucher“, „Absprungrate“, „Seiten/ Besuch“, „Transaktionen“ (alternativ die erreichten Ziele) und den gesamten Umsatz. Auf dem Screenshot seht ihr, wie ihr diesen bei den „Benutzerdefinierten Berichten“ einstellen könnt.

 

Die Einstellung für den allgemeinen SEO Report

Die Einstellung für den allgemeinen SEO Report

Mit diesem Report bekommt ihr eine gute und vor allem allgemeine Übersicht über die Performance bzw. Qualität eures SEO Traffics. Optimiert ihr nun eure Seiten, so könnt ihr diese Metriken und deren Entwicklung nun dauerhaft im Blick behalten.

Wenn ihr euch die Mühe nicht machen wollt, den Report selbst zu erstellen, könnt ihr euch diesen alternativ hier herunterladen.

Der tiefere Blick in die Daten des SEO Traffic

Nach dieser groben Übersicht macht es natürlich Sinn noch ein wenig tiefer in die Daten zu schauen und die Performance bzw, Qualität der verschiedenen Landing Pages eurer Website zu werfen. Von den Metriken her braucht ihr euch gar nicht groß anpassen, nur bei der Metrik Seiten/ Besuch besteht Anpassungsbedarf. Diese wird in dem neuen Report ersetzt durch die „Sozialen Interaktionen“. Zudem muss der neue Report anstatt der Dimension „Quelle/ Medium“ die Dimension Zielseite enthalten, damit ihr die Zielseiten nach Belieben filtern und bewerten könnt. Auf dem Screenshot seht ihr, wie der neue Bericht aufgebaut ist.

 

Die Einstellung für den Zielseiten SEO Report

Die Einstellung für den Zielseiten SEO Report

Mit diesem zweiten Report habt ihr nun eine gute Übersicht der einzelnen Seiten und deren Leistungswerte. Auf dieser Basis seht ihr, welche der Seiten noch weiter für den User optimiert werden müssen oder bei welchen Seiten die Optimierung auf den User schon gewirkt hat. Auch diesen Report habe ich euch hier zum Download bereitgestellt. Nun geht es zu dem letzten Report, der aber nicht direkt in Google Analytics erstellt werden. Die Daten, die ihr für die Erstellung benötigt, bekommt ihr aber per Daten Export aus der Oberfläche heraus.

Erweiterte Bewertung mit den „Sozialen Interaktionen pro Besuch“

Einer der Merkmale für eine qualitativ hochwertige Seite ist die Interaktion mit dem Inhalt, zum Einen aus Sicht der „Sozialen Interaktionen“ (Hinweis: nur mit der Erweiterung des Codes um das Social Interaction Tracking möglich!) und zum Anderen aber auch die Backlinks, welche in Google Analytics als „Trackbacks“ (sofern es echte Trackbacks sind, d. h. nicht jeder Backlink läuft hier auf!) auflaufen. Dazu könnt ihr euch noch die Daten hinzufügen, die aus dem „Social Hub“ von Google generiert werden (beispielsweise Pocket Saves), denn auch diese können einer eindeutigen URL zugeordnet werden und sind ein Zeichen für lesenswerte Inhalte. Diese Daten könnt ihr nun zusammen mit den Besuchen in die Zahl “Interaktionen/ Besuch” verwandeln. Die Daten könnt ihr entweder manuell in ein Excel Doc, Google Doc oder auch wahlweise automatisiert über die Google Analytics API extrahieren (hier wird auch schon die Metrik “Soziale Interaktionen pro Besuch” direkt angeboten). Holt ihr euch die Daten per Export, dann könnt ihr euch nun für jede Zielseite die “Sozialen Interaktionen pro Besuch” ausrechnen. Diese Betrachtung gibt euch einen spannenden Überblick darüber, wie gute eure Einzelnen Seiten funktionieren und wie reizvoll es für die User ist den Inhalt zu teilen oder für andere Blogger über eure Seite zu berichten.

Auf dem Screenshot seht ihr den beispielhaften Aufbau einer Tabelle mit der Metrik “Soziale Interaktionen pro Besuch”.

 

Die Sozialen Interaktionen pro Besuch

Die Sozialen Interaktionen pro Besuch

Um ein noch genaueres Bild über die Werte der einzelnen Shares zu bekommen könnt ihr euch die Shares noch nach den Einzelnen Netzwerken unterteilen oder zusätzlich die Daten noch mit monetären Werten anreichern. Die monetäre Bewertung der Shares würde in diesem Artikel aber doch ein Stück zu weit gehen, deshalb verzichte ich auf diese Betrachtung.

Ohne…

…Keyword Daten wird die Bewertung des SEO Traffics natürlich ein wenig “anders” und muss aus einer anderen Perspektive betrachtet werden. Aufgrund der sich ändernden SEO Rahmenbedingungen bzw. den für das Google Ranking immer wichtiger werdenden User Signalen wird es zwangsläufig zu einer Veränderung der Kennzahlen kommen. Wie bereits erwähnt zeigt auch die Weiterentwicklung von Google Analytics hin zu Universal Analytics eindeutig, wo die Reise im gesamten Online Marketing hingeht, zur User zentrierten Betrachtung. Diese hier beschriebene Analyse versteht sich übrigens nicht als komplettes SEO Controlling, sondern nur ein Ansatz zur Bewertung des Traffics auf der eigenen Seit, für die komplette SEO Bewertung gibt es noch zu viele weitere Aspekte und Messmöglickeiten. Und zu guter letzt mein Lieblingssatz: „Das beste SEO Tool ist immer noch Google Analytics!“.

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15 Kommentare

  1. Wir haben mit Reiseportal teilweise 70% not provided. Das ist ungünstig und merkwürdig, dass du ca. 80% hast ist schon eher denkbar, das ist schließlich genau die Zielgruppe.

    Man muss es im Auge behalten.

    • Hey,

      70% in der Branche ist schon ziemlich ordentlich. Habt Ihr einen hohen Mobile Anteil (iOS)? Ansonsten solltet Ihr vielleicht auch mal qualitativ erheben in welchen Netzwerken sich Eure User so tummeln bzw. ihr könnt ja schon einmal aus der Traffic Nutzung heraus ein wenig ablesen.

      Viele Grüße

      Mario

  2. Klasse Artikel Mario!

    In den von mir betriebenen, ebenfalls eher technik-lastigen, betriebenen Projekten liegt der Anteil zwischen 50 und 90%. Bei Projekten aus dem Bereich Freizeit, Shopping & Co. legt der Wert bei 20 bis 30%.

    • Hey Heiko,

      danke!

      90% ist auf jeden Fall schon einmal eine Ansage und warscheinlich einer der Höchstwerte. Da sollte man tatsächlich auch nicht mehr hochrechnen.

      Viele Grüße

      Mario

  3. Die Lösung für (not provided) in der Bewertung… – ja die hätte ich gerne gelesen. Trotzdem gute Zusammenfassung der Analyse-Lage. Ggf. macht eine Annäherung über Zielseiten und die dort vorhandenen Keywords Sinn.

    Die Interaktion auf einer Seite lässt ja keinen Rückschluss auf die verwendeten Keywords zu. Ich verstehe Deinen Artikel aber so, dass Du die These aufstellst, eine komplett andere SEO Analytics Sichtweise sei nötig. Ich finde den Ansatz interessant, denke aber auch gleichzeitig, dass er noch nicht zu Ende gedacht ist. Warum? Weil ich auf Basis von Analysedaten Änderungen begründen möchte. Die Interaktion auf einer Seite hat aber für mich keine direkte Aussagekraft auf Suchmaschinenoptimierung weil der Nutzer ja letztendlich Keywords in das Suchfeld eingibt.

    • Hey Jens,

      danke für Deinen Kommentar. Leider gibt es aktuell keine Lösung für die steigenden Anteile, Google hat uns alle dort ein wenig in der Hand. Es gibt auch für die Bewertung von Zielseiten noch ein paar Ansätze, die angesetzt werden können. Dieser befinden sich aber noch einen Schritt weiter vorne in der „SEO Nahrungskette“ bei der Definition der Zielseiten Keywords. Für das Thema kann man auf jeden Fall noch einmal einen eigenen Artikel verfassen. Bzw. über Gesamtkonzepte im SEO Controlling.

      Die Keyword Daten werden uns früher oder später zu einem sehr großen Teil fehlen, sprich hier wird uns die Datenbasis entzogen. Ich selber bin absoluter Fan jeglicher Daten, die man erheben kann und würde am liebsten die Keyword Daten behalten. Das hier beschriebene erhebt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, jeder Anreiz für eine Bewertung ist auch herzliche willkommen. Fakt ist aber Ranking Faktoren ändern sich, SEO ändert sich und das Controlling muss sich mit verändern, deswegen auch der Ansatz zur Bewertung über User Interaktionen. Zum Thema der User gibt die Keywords noch ein kleiner Satz: Ich selber denke hier wird es in Zukunft noch viel wichtiger werden den Content für die verschiedenen Keyword Cluster innerhalb der Kaufprozessphasen auszurichten und „User Stories“ über die verschiedenen Online MArketing Kanäle zu gestalten. Das gute dabei ist, dass uns in diesen Bereichen noch viel Forschungsarbeit erwartet :)

      Viele Grüße

      Mario

  4. Julian

    Hi Mario,

    vielen Dank für diesen Artikel! Freut mich sehr dass du genau über dieses Thema so ausführlich berichtest und gleichzeitig eine Hilfestellung bietest. Ein Blog von mir, der sich mit HiFi-Produkten beschäftigt, hat mit ~75% ebenfalls einen recht hohen Anteil an not provided-Zugriffen.

    Den Artikel habe ich zugegebenermaßen bis jetzt nur überflogen, aber ich werde die von dir genannten Möglichkeiten auf jeden Fall mal anwenden. Dabei finde ich es übrigens klasse, dass deine Anleitungen selbst von weniger erfahrenen Nutzern relativ leicht umgesetzt werden können. In diesem Sinne, bitte weiter so! :-)

    • Hey Julian,

      Danke für Dein Feedback und für die Blumen! Dann trifft es auch genau die Zielstellung bei diesem Projekt 😉

      Bei 75% (not provided) Keywords hat man tatsächlich schon ein sehr hohes Niveau, aber es zeigt eben auch in welche Richtung es sich auch in anderen Branchen bewegen wird und somit schreit es gerade zu nach alternativen Bewertungsmöglichkeiten, die ohne Keyword Daten auskommen.

      Man kann es immer nur wiederholen, die SEO Umstände ändern sich und die Aktivitäten bis hin zum Controlling müssen sich weiterentwickeln. Um das Gesamkonstrukt Online (Marketing) aufzuziehen bedarf es aber noch ein wenig mehr, als nur diesen kleinen Ansatz 😉 Hier werden wir alle noch ein wenig forschen müssen, um die richtigen Rezepte bzw. Konzepte aufstellen zu können.

      Viele Grüße

      Mario

  5. Auch ich habe fast 70% not provided zugriffe auf meinen Blog

    • Hey Rick,

      die Zahl passt auch ganz gut zu Deiner Zielgruppe. Hast Du noch steigende Anteile oder sind diese stagnierend?

      Viele Grüße

      Mario

  6. Mir ist das noch nicht passiert. Jedenfalls kann ich mich nicht bewusst an diese Meldung erinnern. Falls diese Meldung aber mal bei mir auftauchen sollte, freue ich mich, dass es Artikel wie diesen gibt.

  7. Auch wir haben inzwischen kleine, lokale Kundenseiten, bei denen von 10 Zugriffen 8 nicht mehr auswertbar sind. Der Einsatz neuer Metriken ist zwar ein schönes Spielchen für uns Techniker, aber welcher Kunde will sich das eine Stunde lang erklären lassen was er da herauslesen sollte. Am Ende hat er mit Sicherheit das Gefühl, dass er gar nichts verstehen soll. Neben dem Gesamtbesucheraufkommen ist für den Websitebetreiber – der ja in der Regel nicht von seiner Website lebt, sondern von hier durch Keywords festgelegten Produkten und Dienstleistungen – doch eigentlich nur wichtig, dass auch die Leute mit den richtigen Suchbegriffen bei ihm landen. Diese Lücke in Zukunft praxisnah zu füllen, dass ist die eigentliche Aufgabe…bzw. heute das Problem.

    • Hallo Stephan,

      es ist tatsächlich sehr interessant, dass auch kleinere Unternehmen mittlerweile ein höheren Aufkommen an den (not provided) Keywords haben.

      Die Kunst ist es dem Kunden einfach zu erklären, dass man nicht mehr „klassisch“ auf Keywords optimieren kann und der User einfach in den Fokus der eignen Online Marketing Maßnahmen gestellt werden muss. Dieses ist nicht nur für den SEO Bereich für die Optimierung des Kanals wichtig, sondern für jeden anderen Marketing Kanal der verwendet wird.

      Viele Grüße

      Mario

  8. Hallo Mario,

    erstmal danke für den ausführlichen Artikel.

    Was ich etwas vermisst habe, sind die Webmastertools. Hier gibt es mit den Suchanfragen relativ gute Anhaltspunkte zu welchen Keywords und an welchem Platz eine Seite ausgespielt wird. Des weiteren kann man hiermit auch eine ziemlich gute SERP-CTR-Optimierung betreiben. Was in der Regel ja zu Rankingverbesserungen führt.

    • Hey Witali,
      bitte sehr 😉
      Du hast auf jeden Fall recht, dass die Webmaster Tools Daten absolut relevant sind und hierbei besonders die CTR. Ich bin auch kurz drauf eingegangen, da dieses die Optimierung der SERP CTR der erste Conversion Optimierungspunkt darstellt.
      Die Daten ziehe ich mir im Allgemeinen dann auch direkt aus Google Analytics.
      Viele Grüße
      Mario

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