Weitere Insights zum neuen Universal Analytics Tracking Code

Mit Universal Analytics wird der neue Google Analytics Tracking Code eingeführt, der neben vielen weiteren Neuerungen auch das Cookielose Tracking unterstützt. Nach der ersten Veröffentlichung des neuen Codes in der Closed Beta gibt es mittlerweile ein paar weitere Informationen, wie der neue Tracking Code aussieht verwendet werden kann. In diesem Artikel gebe ich euch ein paar mehr Informationen zu dem Tracking Code, wie die Syntax aufgebaut ist und zeige euch einige Beispiele für die Integration eines erweiterten Trackings.

Die Syntax des Tracking Codes

Wie schon in dem Artikel zur Preview des neuen Google Analytics Codes gezeigt, weist die Syntax des neuen Tracking Codes im Gegensatz zu der aktuellen asynchronen Variante schon einige Unterschiede aus. Auf dem Screenshot habe ich euch noch einmal beide Varianten im Vergleich dargestellt.

 

Der neue und alte Tracking Code im Vergleich

Der neue und alte Tracking Code im Vergleich

In der neuen Syntax seht ihr anstatt der aktuell verwendeten “gaq.push” neben der “ga” Funktion noch zwei unterschiedliche Befehle, zum Einen “create” und zum Anderen “send”. Ich stelle euch beide jetzt noch einmal kurz vor und zeige euch danach ein paar Beispiele für die erweiterte Code Integration mit dem neuen Analytics Code.

Der “create” Befehl

Die Funktion “ga” kann mit dem “create” Befehle und einem Parameter, üblicherweise die Analytics Account ID, verwendet werden. Auf dem oben eingepflegten Screenshot seht ihr, wie der normale Google Analytics Tracker mit einer Account ID erstellt wird. Beim Erstellen könnt ihr auch noch erweiterte Einstellungen vornehmen, wie z. B. die Änderung der Cookie Laufzeit, die Benennung des Namens oder auch das Setzen der Cookie Domain. Nachfolgend seht ihr am Beispiel der Cookie Laufzeit Änderung, wie eine solche Anpassung aussehen kann.

ga(‚create‘, ‚UA-12345-6‘, {‚cookieExpires‘: 20000});

Der “send” Befehl

Nachdem der Tracker generiert wurde könnt ihr mit der Funktion ga und dem “send” Befehl Daten an den vorher per “create” generierten Account senden. Die Daten werden als “Hit” an den Analytics Account gesendet, hierbei könnt ihr selber bestimmen welchen Typ der “Hit” haben kann. In der einfachsten Variante kann dieses ein Pageview, synonym zu „_trackPageView“, sein der an den Analytics Code gesendet wird, diese sieht dann als Codezeile wie folgt aus: ga(’send‘, ‚pageview‘);

Bei Bedarf können Informationen, die als Pageview gesendet werden auch von euch überschrieben. Z. B. könnt ihr dem Pageview einen alternativen Seitentitel oder eine alternative URL übersenden. Bei der folgenden Codezeile könnt ihr eine solche Anpassung des “send” Befehls sehen.

ga(’send‘, ‚pageview‘, {page: ‚/abcde‘, title: ‚abcde neu‘});

So viel erst einmal zu den Basics der neuen Befehle, jetzt gebe ich euch noch anhand von Beispielen einen kleinen Blick auf das neue “OptOut” Feature, die Nutzung eines zweiten Trackers mit dem neuen Code und die neue Syntax des Event Trackings.

Das neue “OptOut” Feature

Mit diesem neuen Feature könnt ihr das Tracking für User genau so wie bei dem OptOut Browser Plugin komplett ausschalten. Beispielsweise könnt ihr es nutzen, um den User bei dem Besuch eurer Seite zu fragen, ob er das Tracking seiner annonymen Nutzerdaten erlauben möchte. Der Code für dieses neue Feature sieht wie folgt aus:

window[‚ga-disable-UA-12345-6‘] = true;

Der Aufruf dieser neuen Code Erweiterung muss vor dem eigentlichen Tracking Code erfolgen und auf jeder Seite eingesetzt werden auf der es wirken soll.

Einen zweiten Tracker für Multi Account Tracking verwenden

Fass ihr mehrere Webseiten habt und ihr hierfür zusätzlich noch ein übergeordnetes Profil tracken möchtet in dem alle Daten aggregiert zusammenlaufen, dann könnt ihrin Zukunft diese Erweiterung einsetzen. Um dieses zweiten Tracker erst einmal einzurichten muss dieser mit dem “create” Befehl erstellt werden. Der Code hierfür sieht dann beispielhaft wie folgt aus:

ga(‚create‘, ‚UA-12345-1‘);
ga(‚create‘, ‚UA-23456-7‘, {name: ‚NeuerTracker‘});

Nachdem der neue Tracker eingerichtet ist könnt ihr diesen mit dem “send” Befehl verwenden. Der Code, um einen Pageview an den zweiten Tracker zu senden sieht dann wie folgt aus:

ga(’send‘, ‚pageview‘);
ga(‚NeuerTracker.send‘, ‚pageview‘);

Bei dieser Integration bin ich gespannt auf die offizielle Unterstützung, denn bisher war ein zweiter Tracker möglich, wurde aber von Google nicht unterstützt.

Event Tacking mit dem neuen Code

Die neue Integration des Event Trackings unterscheidet sich, bis auf die verwendete Syntax, nicht großartig von der bisherigen Variante. An Parametern könnt ihr die bisher gewohnten (category, action, label, value und nointeraction) an den Analytics Code übergeben. Das Ganze wird dann per “send” Befehl an Google Analytics geschickt und sieht von der Syntax her wie folgt aus:

ga(’send‘, ‚event‘, ‚category‘, ‚action‘, ‚label‘, value);

Wollt ihr nun ein Event ausführen ohne eure Bounce zu beeinflussen, so müsst ihr wie gehabt das non Interaction Event verwenden, die Syntax für dieses Event sieht dann wie folgt aus:

ga(’send‘, ‚event‘, ‚category‘, ‚action‘, {nonInteraction: 1});

Neu ist hierbei, dass die non Interaction von der Syntax her ein wenig länger ist als die bisherige Variante bei der das Setzen des „true“ Parameters am Ende des Tracking ausreichend war.

Die…

…neue Syntax sieht auf jeden Fall sehr “interessant” und auch nicht viel komplexer als die alte aus. Ich bin schon gespannt darauf, wann der Code komplett offiziell gelauncht wird, wie das Feature der User ID gelöst ist und welche Möglichkeiten der neue Tracking Code dann bietet.

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8 Kommentare

  1. cool, muss ich gleich mal ausprobieren

  2. Ich habe mal eine Frage: Wie soll denn eigentlich das plattformübergreifende Tracking funktionieren? Also: Woher ist bekannt, dass Person X erst Gerät A, danach Gerät B nutzt. Muss dann dazu auf beiden Geräten ein gleicher Google-Login vorliegen?

    • Hey Henning,

      genau an dem Punkt wird es spannend für jeden, der das übergreifende Tracking nutzen möchte. Einmal kurz zur Technik: Für den User wird eine Unique ID entweder automatisch oder selbst gewählt vergeben. Diese ID muss man nun versuchen dem User über die verschiedenen Endgeräte mitzugeben. Ein Login eines Users auf der eigenen Site kann beispielsweise für die Vergabe dieser Unique ID verwendet werden. Spannend wird es jetzt für jeden Onlinener, denn jetzt heißt ein ein wenig kreativ zu sein und den User dazu zu bewegen, um sich auf der Seite einzuloggen.

      Viele Grüße

      Mario

  3. Hallo, gibt es hier schon neue Erkentnisse? Habt Ihr schon getestet, auch die Kosten einer Kampagne mit zu übergeben? Danke und Gruss Knut

  4. Hallo, leider finde ich weder offiziell bei Google noch irgendwo anders im Netz den kompletten Event-Tracking Code mit allen möglichen Variablen.

    Meiner Meinung nach müsste/könnte der so aussehen:

    ga(‘send’, ‘event’, ‘category’, ‘action’, ‚label‘, 50, {nonInteraction: 1});

    oder aber so:

    // Set the non-interaction flag…
    ga(’set‘, ’nonInteraction‘, true);

    // …then send in the event
    ga(’send‘, ‚event‘, {
    eventCategory: ‚Category‘,
    eventAction: ‚Action‘,
    eventLabel: ‚Label‘,
    eventValue: 50
    });

    Habt Ihr dazu schon Erfahrungen gemacht?

    Grüße
    Tilo

    • Hey Tilo,

      sorry für die späte Antwort. Mittlerweile ist die Syntax in der Google Developer zu finden. Dieses sieht dann, wie Du schon geschrieben hast, wie folgt aus:

      ga(’send‘, {
      ‚hitType‘: ‚event‘, // Required.
      ‚eventCategory‘: ‚button‘, // Required.
      ‚eventAction‘: ‚click‘, // Required.
      ‚eventLabel‘: ’nav buttons‘,
      ‚eventValue‘: 4
      {’nonInteraction‘: 1}
      });

      Viele Grüße

      Mario

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