Welche Webanalyse Systeme benutzt die Bundesliga?

Die Bundesligavereine befinden sich derzeit in der Vorbereitung auf die neue Saison, einige sind sogar schon bei Testspielen gestolpert, wie z. B. der VFL Wolfsburg gegen St. Pauli (3:1). Grund genug sich einmal an zu schauen, wie die Bundesligisten sich im Bereich der Webanalyse auf die neue Saison vorbereitet haben.

Markus von econtrolling.de hat sich diesem Thema 2009 bereits in diesem Artikel gewidmet und dabei die Bundesligisten und deren Tracking Systeme heraus gearbeitet.

Nun sind einige Tage (Jahre!) ins Land gegangen, doch was hat sich in der Bundesliga getan? Konnte Google Analytics seinen Marktanteil weiter ausbauen? Welche Version des Analytics Codes ist integriert und welche Erweiterungen wurden an diese Codes angefügt?

Die abgelaufene Saison: Tabelle nach dem 34. Spieltag

Ein Blick auf die Tabelle der Bundesliga ergibt, getrennt nach Vereinshomepage und dem offiziellen Shop, Folgendes:

Google Analytics als Spitzenreiter in der Bundesliga

Klarer Spitzenreiter in der Bundesliga ist das Webanalyse System von Google. Insgesamt wurde der Analytics Code 16 mal (Homepage und Shop jeweils separat gezählt) eingebunden, interessanterweise sind bei den Seiten der Bundesligisten auch noch 4 Urchin Codes in Verbindung mit Google Analytics integriert.

Verwendeter Google Analytics Code und Erweiterungen

Nun werfen wir mal einen tieferen Blick unter die Haube der Bundesligisten, die den Google Analytics Code integriert haben. Zwei zentrale Fragen habe ich mir hierbei gestellt: Welche Version des Codes wurde integriert (synchron oder asynchron) und wurden Erweiterungen (z. B. anonymizeIP) bei dem Analytics Codes vorgenommen?

– 5 Vereine haben aktuell den asynchronen Code implementiert

– 6 Vereine verwenden noch den synchronen Code

– Nur 4 der Vereine verwenden eine Code Erweiterung (4x anonimyzeIP)

Auffällig war bei der Untersuchung, dass nur 4 der Bundesligisten (Borussia Mönchengladbach, 1. FC Nürnberg, Hamburger SV und 1. FC Köln), die Google Analytics verwenden, überhaupt anonymizeIP als Erweiterung verwenden. Bei der Hertha aus Berlin ist zudem noch aufgefallen, dass sich die Analytics Codes auf der Vereinshomepage (asynchron) und im Shop (synchron) unterscheiden.

Ausblick auf die neue Saison: Die Aufsteiger

In der neuen Saison sind die Greuther aus Fürth, die Eintracht aus Frankfurt und die Fortuna aus Düsseldorf in der Bundesliga vertreten, so dass ich auch diese Vereine noch kurz betrachte.

Alle drei Aufsteiger verwenden Google Analytics als Tracking System auf der eigenen Homepage, im Shop hingegen war bei keinem der drei Vereine ein Tracking Code im Quelltext zu entdecken. Fortuna Düsseldorf und Greuther Fürth haben auf ihrer Homepage den asynchronen Analytics Code mit der Erweiterung anonymizeIP integriert. Einzig Eintracht Frankfurt verwendet bei den Aufsteigern den synchronen Code ohne die Erweiterung anonymizeIP.

Alle Bundesligisten sind mit einem Analyse System unterwegs, aber…

…leider gehen doch noch einige der Vereinen und/oder deren Agenturen etwas sorglos mit dem Thema Webanalyse um. Bei nur 4 von 9 Vereinen, die Google Analytics verwenden, wurde anonymizeIP als Code Erweiterung integriert. Ohne die Erweiterung anonymizeIP ist eine datenschutzkonforme Nutzung von Analytics derzeit nicht gewährleistet. In diesem Punkt verhalten sich die Aufsteiger Fortuna Düsseldorf und Greuther Fürth bereits vorbildlich, die Eintracht aus Frankfurt hat hier noch Nachholbedarf.

Dieses gewissenhafte Verhalten konnte sich leider bei den Shops der drei Aufsteiger nicht vollständig bestätigen: bei keinem der drei Vereine konnte ein Tracking Code im Quelltext gefunden werden. Bei den Mannschaften der letzten Saison wurde insgesamt ein gute Schnitt erreicht: bei insgesamt nur 4 Vereinen wurde kein Tracking Code im Quelltext des Shops gefunden.

Geschrieben von Mario Hillmers